Dienstag, 21. April 2015

Malou hat Glück gehabt...




Hey Freunde, hier sind Molli und Kröti und wir müssen Euch eine echt unglaubliche Geschichte erzählen. Eigentlich ganz schön traurig aber zum Glück mit Happy End. Am letzten Wochenende hat uns eine hübsche junge Hundedame zum ersten Mal besucht. Ganz lieb und zurückhaltend und total auf ihren Menschen fixiert. Malou heißt sie und  lebt bei einer netten älteren Dame, die sich nie hätte träumen lassen, einen Hund zu halten. Wie sie an Malou gekommen ist?  Purer Zufall! Zum Glück für Malou, die wurde nämlich ausgesetzt. Einfach so, weil ihre Familie in den Urlaub fahren wollte und Malou nicht mit durfte.
Uns schüttelt es jedes Mal bei diesem Gedanken und wahrscheinlich haben die wenigsten so viel Glück wie Malou. Sie hat uns erzählt, dass sie es bei ihrer Familie eigentlich gut hatte und alle sie mochten. Aber als die Kinder älter wurden und die ganze Familie in den Sommerferien eine Flugreise statt des Wanderurlaubes machen wollte, da war Malou im Weg. Dabei ist sie immer so gerne mit zum Wandern in die Berge gefahren. Hat immer aufgepasst, dass alle wohlbehalten abends wieder im Tal ankommen. Nur mit ins Flugzeug, das ging nicht. Und es war in den Ferien niemand da, der auf Malou aufpassen wollte und eine Tierpension war ihrer Familie zu teuer. Der Urlaub musste schließlich auch bezahlt werden. 
Tja, und dann kam dieser Tag, den Malou traurig ihren schwarzen Sonntag nennt. Eigentlich dachte sie, dass die ganze Familie wie so oft Sonntags, einen Spaziergang mit Malou macht, aber stattdessen fuhr nur ihr Herrchen mit ihr in den Wald. Sie gingen einen Weg, den sie gut kannte und wo meistens viele Spaziergänger unterwegs waren. Irgendwie war die Stimmung komisch, Malou erzählte, dass sie die ganze Zeit schon gemerkt hat, dass etwas nicht stimmt und rückblickend sagt sie, waren auch die Tage vorher anders als normal. Als ihr Herrchen sie dann an einem Baum angebunden hat und ganz schnell und hektisch Richtung Parkplatz lief, ahnte sie noch nichts Böses. Sie wartete einfach brav und geduldig auf seine Rückkehr. Doch er kam nicht zurück. Viele Spaziergänger gingen an ihr vorbei, doch sie hielt nur Ausschau nach ihrem Herrchen.
Als es Abend wurde, kam eine andere Familie mit Kindern und sah Malou. Ein kleiner Junge kam und band sie vom Baum los. Er war ganz nett und streichelte Malou und sie ging ein paar Meter mit ihm mit aber dann wollte sie ihre Familie suchen und riss sich los. Und so streunte Malou durch den Wald und suchte ihre Leute. Immer tiefer lief sie in den Wald, war hungrig und durstig und verzweifelt. Und kalt war ihr. Sie fror und suchte sich einen Platz zum Schlafen um kurz darauf wieder aufzuschrecken und weiter zu laufen. Mehr erzählte Malou nicht über ihre Tage im Wald, Kröti meint, sie sei noch zu traumatisiert, um ausführlich darüber zu sprechen.
Malou wusste nicht mehr, wie lange sie unterwegs war als sie an einem kleinen Gasthaus mitten im Wald auf einer Lichtung vorbeikam. Sie sah Menschen draußen Kaffee trinken und Kuchen essen und war froh, wieder in der Zivilisation zu sein. Sie schlich sich in den Biergarten und suchte auf dem Boden nach Essensresten. Dabei wurde sie natürlich von einer Bedienung erwischt, die in dem Cafe arbeitet, so gewieft war die kleine Malou im Herumstreunen dann doch nicht. Vermutlich sah sie auch aus wie ein kleiner Zigeuner, ihr längeres Fell war bestimmt ordentlich zersauselt.
So ging das ein paar Tage, bis die ältere Dame, bei der Malou jetzt lebt, sich ihrer annahm. Ihr gehört nämlich das Cafe im Wald und ihr war nicht entgangen, dass ein kleiner Hund seit Tagen wie ein Staubsauger alle Reste und Krümel vom Boden frisst. In dieser Nacht schlief Malou endlich wieder auf einer weichen Decke und musste nicht mehr frieren.
Doch die Tage im Wald hatten Spuren hinterlassen. Krank ist sie geworden, tränende Augen, Schnupfen, vermutlich auch Fieber. Das Immunsystem war stark geschwächt, bestimmt auch durch den ganzen Stress und das Trauma. Malou erzählt, dass die Dame überhaupt keine Ahnung von Hunden hatte und ihr am ersten Morgen sogar eine Schüssel Milch hinstellte. Wir mussten lachen, das mit der richtigen Hundefütterung kann man doch schnell lernen. Das Wichtigste war doch, dass sie nun scheinbar ein neues Zuhause gefunden hatte, denn als vermisst gemeldet war Malou nicht…
Und damit Malou schnell wieder gesund wurde, hat sie Kräuter für Hunde bekommen. Da hatte das neue Frauchen von Malou aber schnell gelernt. Ich zwinkerte Kröti zu.
Malou ist mit der Naturheilkunde für Hunde wieder sehr schnell auf die Beine gekommen, ihre Seele wird wahrscheinlich noch ein bisschen brauchen aber da haben wir keine Bedenken. Malou und ihr neues Frauchen sind nämlich schon jetzt ein Herz und eine Seele.
Und seit Kurzem bekommt Malou sogar das leckere und gesunde Hundefutter von unserem Frauchen. Schmeckt 1000-mal besser als Milch, meint Malou. Dieser Meinung sind wir allerdings auch…! Bis bald, liebe Grüße senden Euch Molli und Kröti

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